Lauftreff Xanten

Mauerweglauf 162.1 Km am 16/17 August in Berlin

Niemand hat die Absicht 100 Meilen zu laufen

 

 

Ich weiß nicht was mich geritten hat, aber ich habe mich für den Mauerweglauf in Berlin angemeldet. Jetzt stand ich morgens um 6 Uhr am Start für die 162.1 km mit einem komischen Gefühl im Magen ob ich das schaffen würde. Das letzte mal bin ich 2010 so eine lange Strecke gelaufen und man wird ja auch nicht mehr jünger. Gelaufen wird dabei auf dem ehemaligen Grenzstreifen, dass sind etwas mehr als 161 km rund um das westliche Berlin. Seit 2011 erinnert der Mauerweglauf an die Opfer der früheren Grenze. In diesem Jahr wurde bei Kilometer an das Opfer Günter Wiedenhöft gedacht. Bei der Siegerehrung wurde eine Gedenkrede von den Familienangehörigen gehalten die sehr ergreifend war. Start war im Jahn Sportpark, was auch gleichzeitig das Ziel war. In bester Stimmung ging es dann mit 500 anderen Läufern los. Am Anfang ging es  gleich mit den Highlights von Berlin los. Checkpoint Charlie, Brandenburger Tor, Regierungsviertel usw. Es lief bei mir auch recht flüssig und die Temperaturen waren auch in einem angenehmen Bereich. Aber mit dem Laufen war dann nach 60 km Schluss bei mir. Musste dann auf Wandermodus umschalten. Aber da ich schnell gehen kann ,hielt sich der Zeitverlust in Grenzen. Schön wurde es auf der Strecke bei Potsdam. Dort ging es am Schloss Sacrow vorbei. Richtig schön dort. Beim nächsten Urlaub werde ich bestimmt dort hinfahren. Es lohnt sich. Dann brach auch langsam die Nacht herein und man musste dann die Warnweste und die Stirnlampe anlegen. Ab jetzt ging es viel durch den Wald ( wusste gar nicht, dass es dort so viel Wald gibt) und man war teilweise ganz alleine unterwegs und es war wirklich stockdunkel. Meine Stirnlampe gab nach 4 Stunden seinen Geist auf . So früh hatte ich noch nicht damit gerechnet. Hatte Gott sein Dank Ersatz dabei, aber die Angst bestand jetzt bei mir wie lange hält die Lampe durch. Denn es ging ständig durch den Wald und Laternen waren selten. Aber die Lampe hat durchgehalten und es wurde ja auch langsam wieder hell und ich kam dem Ziel näher. Nach 26 Stunden und 29 Minuten war für mich das Abenteuer vorbei und ich lief Glücklich ins Ziel und wurde dort freudig von Freunden empfangen. Ob ich das nochmal mache. Sag niemals nie.     (Frank D.)